Neben einer breiten Palette an verschiedensten Einsatzsituationen an Land stellt die Hauptfeuerwache Villach auch einen wesentlichen Bestandteil zur Sicherheit am Wasser dar. Umgeben von wundervollen Seen wie den Faakersee, Ossiachersee, Vassacher-, Leonharder, Magdalener- und Silbersee erstreckt sich das Einsatzgebiet über eine Seenfläche von 13,5 km². Zusätzlich liegt inmitten der Stadt Villach der Kreuzungspunkt der Flüsse Drau und Gail, der sogenannte Gailspitz. Dadurch ergeben sich 17 Flusskilometer der Drau, beginnend vom Kraftwerk der Austrian Hydro Power im Stadtteil Untere Fellach bis hin zum Kraftwerk Rosegg St. Jakob und 6 Flusskilometer der Gail die im unmittelbaren Einsatzgebiet liegen. Die Einsatzbereitschaft wird durch die Hauptfeuerwache mit Unterstützung der umliegenden Wasserwehren FF- Drobollach (Jetboot), FF- St. Niklas (Motorzille), FF- Perau, FF- St. Martin, FF- Möltschach, FF- Tschinowitsch, FF- Fellach und FF- Gratschach abgedeckt und sichergestellt. Durch die Vielfalt an Ausrüstungsgegenständen und Gerätschaften in der Hauptfeuerwache ist es bei Tauch- und Gefahrenguteinsätzen aber auch in Katastrophenfällen durchaus möglich, dass Einsatzunterstützung von Ober- bis Unterkärnten geleistet wird.

Dieses große Spektrum an Aufgabenbereichen am Wasser erfordert neben den technischen Einsatzmitteln auch ein hohes Maß an kontinuierlicher Aus- und Weiterbildung. Als erste Basis zum offiziellen Führen von Kleinfahrzeugen auf Binnengewässer (Wasserfahrzeuge bis 10m) dient das Schiffsführerpaten. Die Hauptfeuerwache Villach hat aktuell einen Mannschaftsstand von 25 Schiffs- bzw. Zillenführer die neben der herkömmlichen Aufgabenbereiche einer Feuerwehr bei speziellen Wasserdienstübungen in der Theorie und Praxis ihr Level ständig ausbauen und perfektionieren. Ob bei der Knotenkunde, dem Einbringen der Boote an den unterschiedlichsten Slipstellen, Perfektionsfahrten bei unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten, beim Aufziehen der Ölsperren aber auch bei der Eisrettung, die Schiffsführer sind Sommer wie Winter am Wasser.

Technische Ausrüstung:

1. Arbeitsboot (Schleppzille):
Dieses Boot wird für die schnelle Personenrettung, bei Sucheinsätzen nach vermissten und verunfallten Personen aber auch als internes Rettungsboot bei Gefahrenstoff- Arbeitseinsätzen eingesetzt.

2. Schlauchboot:
Dieses Boot findet als leichtes und wendiges Boot dort seine Verwendung, wo die Zufahrt und das Slipen nur erschwert möglich ist. Es dient auch als Wasserfahrzeug für den Tauchdienst.

3. MZB- Mehrzweckboot (Aluminiumboot):
Das leistungsstärkste Einsatzboot wird bei der Personensuche, bei Taucheinsätzen, bei Evakuierung großer Menschenmengen, beim Aufziehen von Ölsperren oder bei Brandsicherheitswachdiensten für Veranstaltungen auf der Drau eingesetzt. Angetrieben durch einen Jetantrieb kann man mit dem Boot auch bei Niederwasser und nahe im Uferbereich fahren.

4. Pionierzille (2 Stück)
Diese Boote finden im allgemeinen Wasserdienst und für den Materialtransport bei Gefahrenstoffeinsätzen seine Verwendung. Auch zum Aufziehen von Ölsperren sind diese Boote ausreichend motorisiert und ausgestattet.
In der Hauptfeuerwache ist auch die Taucheinsatzgruppe des Bezirkes Villach stationiert. Im Jahr 2013 wurde das alte Fahrzeug für den Tauchdienst (TAUCH) ausgetauscht und durch ein neues, dem Stand der Technik entsprechendes Wasserdienstfahrzeug ersetzt. Dieses Fahrzeug vereint das Equipment von Wasser- und Tauchdienst und erfüllt alle Voraussetzungen die für eine schnelle Menschenrettung am Wasser von wertvoller Bedeutung ist.

Die ausgesprochen gute Einsatzbereitschaft der Hauptfeuerwache Villach wird erfreulicherweise seit 2014 durch eine Partnerschaftsunterzeichnung mit der Wasserrettung Einsatzstelle Villach verstärkt. Die Kooperation von Feuerwehr und Wasserrettung bei der Rettung am Wasser sorgt für zusätzliche schnelle Sicherheit in unserem Einsatzgebiet.