Wasserdienstübung auf der Gail- Aufbringen einer 120m langen Ölsperre

Eine lehrreiche und intensive Abschlussübung hatte das Wasserdienstpersonal unserer Wache vergangenes Wochenende. Für den Einsatzfall eines Gefahrenstoffaustritts auf Gewässern wurde das Aufbringen der Ölsperre im Bereich der Gail beübt. Die für diese Breite des Flusses erforderliche 120m lange Ölsperre wurde mit dem Mehrzweckboot (MZB) schwimmend auf das rechte Gailufer gezogen und in weiterer Folge auf der linken Uferseite befestigt. Unterstützung mit der Motorzille leitstete dabei die Kameraden der FF- St. Niklas. Da in diesem Bereich auch die strategischen Ölsperreverheftungen für den AWP- Alarmplan (Adria- Wien- Pipeline) liegen, ist die Gail immer wieder Schauplatz für diese Übungen.

Als natürliche Verheftungspunkte wurden diesmal ausreichend dimensionierte Bäume im Uferbereich herangezogen und die Ölsperre von der Landmannschaft der FF- Perau daran befestigt. In solchen Fällen hat auch der Uferschutz eine wichtige Bedeutung. Dafür werden dementsprechend zusätzliche Elemente entlang des Ufers angebracht um die Bereiche vor der großen Ansammlung von Gefahrenstoff zu schützen.
Da Sicherheit von Mannschaft und Gerät vor dem Übungszweck liegen, wurde die gesamte Übung von der ÖWR- Villach mit Boot und Fließwasserrettern begleitet und überwacht. So kann in Sekundenschnelle reagiert werden, sollte es zu einem Notfall kommen.
Das Resultat der Übung war eine perfekt auf die Fließgeschwindigkeit abgestimmte schwimmende Ölsperre, welche die künstliche Barriere für am Wasser schwimmende Medien bildet. In weitere Folge würde gemeinsam mit dem Gefahrenstoffzug das Medium von der Wasseroberfläche abgepumpt und dementsprechend der Entsorgung zugeführt werden, so die Theorie.
Im Anschluss an den Abbau der Gerätschaften wurde eine gemeinsame Formationsfahrt auf der Drau bis in die Villacher Innenstadt vorgenommen. Dabei wurden die sechs eingesetzten Einsatzboote einige Male von Passanten und Spaziergängern von den Brücken aus fotografiert.
Ein großer Dank gilt den 40 teilnehmenden Kameraden/innen unserer Wache, der FF- St. Niklas und FF- Perau sowie den Kollegen/innen der ÖWR Villach für den reibungslosen Ablauf der Übung. Es hat sich wieder mal gezeigt, dass nur mit gut ausgebildeter Mannschaft all die Sondergerätschaften und Spezialgebiete im Feuerwehrwesen ordnungsgemäß abgearbeitet werden können.