Rückblick auf das verheerende Unwetter vom 8. Juli 2015

Am heutigen 8. Juli 2025 jährt sich ein Ereignis, das sich tief ins kollektive Gedächtnis der Stadt Villach eingebrannt hat: Das Jahrhundert-Unwetter vom 8. Juli 2015. Vor genau zehn Jahren, gegen 17:00 Uhr, zog ein verheerendes Hagelunwetter über Teile des Villacher Stadtgebiets hinweg und hinterließ eine Schneise der Verwüstung.

 

Hagelkörner so groß wie Tennisbälle

Innerhalb weniger Minuten schlugen Tennisball-große Hagelkörner auf Dächer, Fahrzeuge und Fassaden ein. Mehrere Menschen wurden verletzt, hunderte Gebäude zum Teil massiv beschädigt. Der Sturm deckte Blechdächer ab, die auf Nachbarobjekte stürzten, und Fensterscheiben barsten unter dem Hagelbeschuss. Die Stadt glich stellenweise einem Kriegsgebiet – zerstörte Jalousien, zerschlagene Fassaden und blockierte Verkehrswege bestimmten das Bild.

Ausnahmezustand für Feuerwehr und Einsatzkräfte

Aufgrund der enormen Schadenslage wurde in der Bezirks-Alarm- und Warnzentrale Bezirksalarm für alle 21 Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Villach ausgelöst. Besonders betroffen waren die Innenstadt sowie die Stadtteile Pogöriach, Lind, Vassach, Landskron und Zauchen.

Allein die Hauptfeuerwache Villach stand mit rund 60 Einsatzkräften und 17 Fahrzeugen im Dauereinsatz. Unterstützung kam aus Klagenfurt-Viktring, Feistritz/Drau, Spittal/Drau, sowie von der FF Gödersdorf und der Betriebsfeuerwehr Infineon.

406 Einsätze in nur wenigen Stunden

Die Einsatzkräfte mussten sich um unzählige Schadstellen kümmern – abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume auf Häusern, überflutete Keller und verschlammte Straßen. Verstopfte Kanäle durch herabgerissenes Laub führten zu zusätzlichen Überflutungen, die rasch beseitigt werden mussten. Insgesamt wurden 406 Einsätze im gesamten Stadtgebiet bewältigt – ein Kraftakt, der ohne die reibungslose Zusammenarbeit aller Organisationen kaum möglich gewesen wäre.

Ein Dank an alle Helfer

Nur durch das engagierte, professionelle und oftmals übermenschliche Handeln aller Einsatzkräfte – ob freiwillig oder beruflich – sowie durch die enge Kooperation mit den städtischen Behörden und deren Mitarbeitern, konnte dieses Naturereignis so effizient bewältigt werden.

Ein Blick zurück – und nach vorn

Das Unwetter von 2015 hat gezeigt, wie schnell aus Alltag Ausnahmesituation werden kann – aber auch, wie stark der Zusammenhalt in unserer Stadt ist. Villach hat zusammengehalten und geholfen. Zehn Jahre danach erinnern wir uns nicht nur an die Zerstörung – sondern vor allem an den beispiellosen Einsatz für unsere Gemeinschaft.